Glosse:Das Streiflicht

Glosse: Das Streiflicht

Das Streiflicht

(Foto: SZ)

Über die jüngsten Platzstürme in Frankfurt, Köln und Schalke und den bevorstehenden Platzsturm der Insel Sylt.

(SZ) Der Frühling ist traditionell die Zeit der Platzstürme. Und es scheint in diesem Jahr besonders viele davon zu geben. Am Donnerstag entlud sich ein Platzsturm in Frankfurt, nachdem die ortsansässige Sportgemeinde Eintracht das Finale der Europa League erreicht hatte. Am Samstag platzstürmte es am Abend in Gelsenkirchen, nachdem Schalke 04 die Rückkehr in die Bundesliga geschafft hatte, und am Nachmittag in Köln, weil der Effzeh nächstes Jahr Dienstreisen ins europäische Ausland unternehmen darf. Selbst ein Startplatz in der Uefa Conference League reicht in dieser Saison also für einen Platzsturm aus, was vermutlich Folge einer coronabedingten Emotionsinflation ist. Die Fans haben einiges nachzuholen nach zwei Jahren vor dem Fernseher, es juckt in den Beinen. Das Schöne ist, dass es sich bisher um gutartige Platzstürme handelt, um Ausbrüche nicht der Wut, sondern der Freude. Und die laufen erstaunlich gesittet ab. Am Donnerstag konnte man den Frankfurter Fans dabei zusehen, wie sie artig hinter der Bande auf den Schlusspfiff warteten, ehe sie das Spielfeld fluteten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: