(SZ) Die Firma Google kommt dieser Tage mit ihren nach Bundesländern sortierten Jahrestrends heraus, wobei es nicht darum geht, welche Anfragen am öftesten gestellt wurden, sondern darum, welche den größten Zuwachs zu verzeichnen hatten. Man ersieht daraus sehr schön und nicht selten auch irritierend die gewissermaßen tektonischen Verschiebungen der Interessensblöcke und die daraus resultierenden leichten bis mittleren Beben in der öffentlichen Wahrnehmung. So bebte es oft und länderübergreifend bei der Frage, wie der zweite Sohn von Kate und William heiße, wohingegen die Frage, was gegen den Eichenprozessionsspinner zu tun sei, vornehmlich Nordrhein-Westfalen aufwühlte. (Der Bub heißt Louis Arthur Charles alias His Royal Highness Prince Louis of Cambridge, und dem Eichenprozessionsspinner geht man am besten aus dem Weg.) In Bremen fragten viele, wo eigentlich der Mond sei, und die Versuchung ist groß, ihnen zu antworten: Vor euch, Freunde, direkt vor euch!