(SZ) In der Politik gehört das unablässige Messen und Abwägen zu den Grundfertigkeiten der Akteure. Maßeinheiten für Höhe und Belastung auf der Pfanne zu haben, zählt zu den Basics, den Must-haves eines deutschen Spitzenpolitikers. Wenn man sich die Geschichte der rhetorischen Verwendung von politischen Messwerten in der Rückschau besieht, kommt man schnell drauf, dass früher auf diesem Feld sehr viel rumgeeiert und rumgelabert wurde. Da wurden mehr Hürden genommen, als Fallhöhen markiert waren, manchmal wurde auch falsch gewichtet, zumeist aber neigte man dazu, den Gegner zu unterschätzen, kurz: Wir blicken auf eine Zeit, in welcher die Scharmützel eigentlich das Resultat fehlender Orientierungsmarken waren.