(SZ) Neulich, im Netz. Userin Moni fragt im Forum werweißwas.de: Sie sei zum Labskaus eingeladen und wisse nicht, welchen Wein sie dazu bloß mitbringen solle. Anja weiß Rat: "Hi, Wein zu Labskaus? Ein absolutes No-Go! Dazu gehört ne Pulle Flens. Wenn man das Zeugs schon essen muss ..." Das ist sehr richtig beobachtet. Bei Labskaus handelt es sich um eine rötliche Schlampfe, verrührt aus Fischresten, Gurkenwasser, Schweineschmalz und nicht zu junger Roter Bete - ein Gericht, das auf die Seefahrt zurückgeht und dort in größter Not gereicht wurde, wenn keine rettenden Gestade in Sicht und alle Mäuse und Hunde an Bord schon verspeist waren. Da die betroffenen Matrosen den Koch nicht selten über die Planke zu den Fischen gehen ließen, die wesentlich frischer waren als jene in seinem Topf, wird Labskaus heute lieber für Touristen zubereitet und zählt in Reiseführern zu den "Highlights der norddeutschen Küche", was innerhalb der Vergleichsgruppe nicht einmal falsch ist.