Italiens Ministerpräsident:Der Mann, der aus dem Nichts kam

G7-Gipfel in Frankreich

Giuseppe Conte, italienischer Ministerpräsident, hat die Regeln des politischen Spiels schnell gelernt,

(Foto: Mick Tsikas/AAP/dpa)

Erst kannte ihn keiner, dann machten sich alle Italiener über ihn lustig - und dann kam das Virus. Wie Giuseppe Conte vom Signor Niemand zum Retter der Nation wurde.

Von Oliver Meiler

Ein Graf ist kein König, aber viel fehlt nicht. Und ein Kaninchen ist auch kein Löwe, ganz bestimmt nicht. Natürlich soll man sich hüten vor zoologischen Vergleichen, selbst vor metaphorischen. Aber die Sache mit dem Kaninchen und dem Löwen hat nun mal eine besondere Bewandtnis in der erstaunlichen Geschichte von Giuseppe Conte, den man übersetzt als Josef Graf bezeichnen könnte. Conte ist italienischer Ministerpräsident seit bald zwei Jahren, und vielleicht ist seine Karriere von allen politischen Karrieren der jüngeren europäischen Vergangenheit die erstaunlichste. Irgendetwas zwischen Groteske und Glücksfall. Eine Lotterie.

Zur SZ-Startseite
Italien Chronologie Longread

SZ PlusCoronavirus
:Wie es in Italien zur Katastrophe kam

Anfangs diskutierte das Land noch über Fußballspiele und den "paziente uno". Heute wissen manche Gemeinden nicht mehr, wo sie die vielen Toten unterbringen sollen. Eine Chronologie der Corona-Krise in Italien.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: