Sie haben ambitionierte Programme, deren Umsetzung durch die Krise bedroht ist.
Als Medwedjew Putins Nachfolger wurde, konnte Russland vor Kraft kaum laufen: Die Einnahmen aus dem Verkauf von Gas und Öl sprudelten und so versprach Medwedjew, der sich bereits als Erster Vizepremier mit Sozialpolitik beschäftigt hatte, ein großangelegtes Programm. Er setze auf die "vier I", nämlich auf "Institutionen, Infrastruktur, Innovationen und Investitionen", erklärte er in Krasnojarsk. Seit der Finanzkrise muss auch Russlands Präsident lernen, mit weniger Geld auszukommen und Prioritäten setzen. Zwar hat er eine Modernisierung der russischen Atomwaffen versprochen, doch insgesamt wird das Militär weniger Geld bekommen als angekündigt. Sozialprogramme sind ihm wichtiger - auch um die Bevölkerung in Russland bei Laune zu halten. Mittlerweile hat man in der Moskauer Elite eingesehen, dass sich die eigene Volkswirtschaft nur erholen wird, wenn es im Westen und besonders in den USA aufwärtsgeht.
Dies ist jedoch leichter gesagt als getan: Für Barack Obama wird es ebenfalls schwer, zeitgleich notleidende Banken und Autofirmen zu sanieren und seine Projekte wie eine Gesundheitsreform und Investitionen ins Bildungssystem durchzusetzen.
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