Drei Monate vor der Bundestagswahl ist von einer großen Koalition nicht mehr viel zu spüren: Politiker von SPD und CDU/CSU haben die Giftspritzen herausgeholt. Das Gezanke der beiden Volksparteien hat Tradition: die gegenseitigen Schmähungen reichten vom "Kotzbrocken" bis zum "Skinhead".
SPD-Kanzlerkandidat Frank-Walter Steinmeier hat den CSU-Wirtschaftsminister Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) nach der Insolvenz des Karstadt-Konzerns Arcandor scharf attackiert:
"Regierende, denen es egal ist, was mit Abertausenden Arbeitsplätzen passiert, sollten noch einmal nachlesen, welchen Amtseid sie geschworen haben. Darin steht nämlich die Verpflichtung, Schaden vom deutschen Volke abzuwenden."
Der Vizekanzler wirft dem CSU-Shootingstar vor, die Rettung von Arbeitsplätzen verhindert zu haben:
"Es kann doch nicht sein, dass der Arbeitsminister für Arbeit kämpft und der Wirtschaftsminister für Insolvenzen."
Die Antwort der CSU ließ nicht lange auf sich warten ...
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