Ghana:Wir bauen uns ein Atomkraftwerk

Ghana: "Da ist ein Reaktor?", fragen die Leute im Dorf Kwabenya, einem Vorort der Hauptstadt Accra. Hier wurde der Grundstein für das ghanaische Atomprogramm gelegt. Die Händler in den Straßen haben heute vor allem ein Problem: Wegen der häufigen Stromausfälle verdirbt ihnen das Tiefgefrorene.

"Da ist ein Reaktor?", fragen die Leute im Dorf Kwabenya, einem Vorort der Hauptstadt Accra. Hier wurde der Grundstein für das ghanaische Atomprogramm gelegt. Die Händler in den Straßen haben heute vor allem ein Problem: Wegen der häufigen Stromausfälle verdirbt ihnen das Tiefgefrorene.

(Foto: Tobias Zick)

Das Land will's jetzt wissen und stolpert sehr optimistisch ins Zeitalter der Kernenergie. Muss das sein?, fragen viele, die einfach gerne nur mal fließend Wasser hätten.

Von Tobias Zick

Die Allee, die in Afrikas strahlende Zukunft führt, heißt tatsächlich "Atomic Road", Atomstraße also, und wer trotz der Schilder die Orientierung verliert, lauscht einfach den Männern, die aus den Sammeltaxen heraus das Fahrtziel brüllen: "Atomic, Atomic, Atomic!" Man passiert die Atomstraßen-Apotheke und das Atom-Gästehaus, und an den Bäumen links und rechts haften Botschaften von allerlei Freikirchen: Gib Jesus dein Leben, Jesus kommt bald, der Lohn der Sünde ist der Tod. Spätestens der Anblick dieses Kunstwerks aber, an der Kreuzung zum Protonenweg, macht klar, dass die Sache ernst gemeint ist.

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