Gewinn aus Raab-Sendung:Steinbrück findet doch Abnehmer für 300.000-Euro-Spende

300.000 Euro hat SPD-Kanzlerkandidat Steinbrück in der Stefan-Raab-Show "Absolute Mehrheit" gewonnen. Das Geld wollte er der Organisation "Ärzte ohne Grenzen" spenden. Doch die lehnte ab - jetzt haben sich einem Bericht zufolge doch noch Abnehmer gefunden.

Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" hat ein Spendenangebot von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück abgelehnt. Das berichtete der Berliner Tagesspiegel. Steinbrück hatte angekündigt, er wolle die ihm zustehende Gewinnsumme von 300.000 Euro aus der Stefan-Raab-Sendung "Absolute Mehrheit" der Syrien-Hilfe der Organisation spenden.

Einem Bericht von Zeit Online zufolge hat Steinbrück jetzt doch noch Abnehmer für das Spendengeld gefunden. Demnach geht es zu gleichen Teilen an das Aktionsbündnis Katastrophenhilfe und die Welthungerhilfe. Steinbrück habe die beiden Nichtregierungsorganisationen selbst vorgeschlagen.

Er hatte bei der Pro-Sieben-Sendung am Sonntagabend 50,3 Prozent der Stimmen im Publikums-Voting erhalten, was ihm den Gewinn des Jackpots einbrachte. Der Kandidat war nach SPD-Angaben überrascht gewesen, dass es bei diesem TV-Duell so viel Geld zu gewinnen gebe.

Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" hatte die Ablehnung der Spende am Dienstag auf ihrer Webseite öffentlich gemacht. Die Organisation werde "eine Spende von Herrn Steinbrück, die in direktem Zusammenhang mit seiner politischen Arbeit steht, aus Gründen der politischen Unabhängigkeit nicht annehmen", hieß es in der Erklärung.

Man freue sich über das Vertrauen, es gehöre aber zu den Prinzipien der Hilfsorganisation, kein Geld von politischen Akteuren anzunehmen. Die SPD respektiere diese Entscheidung "selbstverständlich", sagte eine Parteisprecherin dem Tagesspiegel.

Obwohl sie das Geld ablehnte, bedankte sich die Organisation für die beabsichtigte Zuwendung. "Ärzte ohne Grenzen" bat zudem um weitere Spenden. Die Hilfen für syrische Flüchtlinge kosten die Organisation in diesem Jahr etwa 40 Millionen Euro.

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