Gewalt:Mehr Frauen bitten um Hilfe

Beim Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" hat es im vergangenen Jahr 42 000 Beratungskontakte gegeben. Das sind zwölf Prozent mehr als im Vorjahr, wie das Bundesfamilienministerium am Montag in Berlin mitteilte. Damit sei die Zahl der Beratungen bereits zum fünften Mal in Folge gestiegen. Ministerin Franziska Giffey (SPD) sagte, die Zahlen zeigten, dass sich immer mehr Frauen trauten, den ersten Schritt aus der Gewalt zu gehen. Das sei ein gutes Zeichen und belege, dass mit dem Hilfetelefon Betroffene immer besser erreicht würden. In 59 Prozent der Fälle war danach häusliche Gewalt der Anlass für ein Beratungsgespräch. Neben der Unterstützung in akuten Krisen informieren die Beraterinnen über Fragen zu Gewalt gegen Frauen und vermitteln Betroffene auf Wunsch auch an Beratungsstellen am Ort. Knapp die Hälfte aller Beratungen mündete 2018 in eine Weitervermittlung. Am häufigsten seien die Anruferinnen an Frauenhäuser vermittelt worden. Die Zahl der Online-Beratungen stieg demnach ebenfalls weiter an. So liegt die Nutzung des Hilfeangebots per Mail und Chat nun bei zwölf Prozent.

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