Gleich zu Beginn des kommenden Jahres werden die meisten Arbeitnehmer die Konsequenzen des jetzt beschlossenen Kompromisses der Koalitionsparteien spüren. Statt 7,9 Prozent vom Bruttolohn müssen sie 8,2 Prozent zahlen. Das bedeutet für den vollbeschäftigten Durchschnittsverdiener mit einem Einkommen von 3000 Euro im Monat etwa neun Euro mehr im Monat. Die gleichen Kosten entstehen seinem Arbeitgeber, obwohl Union und FDP ihnen im Koalitionsvertrag zugesichert hatten, davon künftig verschont zu bleiben.
Um diese Zusage trotzdem einzuhalten, haben sich Union und FDP darauf verständigt, den Beitragssatz für die Arbeitgeber künftig auf die dann geltenden 7,3 Prozent festzuschreiben. Rentner trifft es besonders, da es für sie 2011 eine Nullrunde geben wird. Zudem müssen sie auf die Zahlungen aus Betriebsrenten den vollen Krankenversicherungsbeitrag leisten.
Wer also beispielsweise eine Betriebsrente von 1000 Euro im Monat erhält, muss dafür künftig 155 Euro zahlen und damit sechs Euro mehr als bislang. Insgesamt summieren sich die zusätzlichen Einnahmen für die Kassen durch die Beitragssteigerung auf rund sechs Milliarden Euro. Weitere zwei Milliarden Euro schießt der Bund zu. Sie stammen vom Steuerzahler.