Gesundheit:Im Notfall zum falschen Arzt

Notaufnahme des Klinikums der Universität München

In einer Münchner Notaufnahme betreuen Pfleger einen Patienten. Viele Erkrankte seien aber gar keine Notfälle, zeigen nun Wissenschaftler.

(Foto: Sven Hoppe/dpa)

Patienten sind in Ambulanzen oft verkehrt, weisen Forscher nach. Über die Gründe herrscht Klarheit - über die Konsequenzen noch nicht.

Von Kristiana Ludwig, Berlin

Viele Patienten, die in die Notaufnahmen der Krankenhäuser kommen, sind aus medizinischer Sicht gar kein akuter Notfall. Das weisen Forscher des Hamburg Center for Health Economics und der Technischen Universität Berlin nach, die gemeinsam die Abrechnungsdaten aller deutschen Kliniken untersucht haben. Die Ergebnisse liegen der Süddeutschen Zeitung vor. Zwischen den Jahren 2005 und 2013 sei zwar die Zahl der tatsächlichen Notfälle gestiegen - allerdings nicht so stark, wie von den Kliniken angegeben. Während Krankenhäuser jedes Jahr knapp fünf Prozent mehr Patienten als Notfall kennzeichneten, kamen die Gesundheitsforscher nur auf einen jährlichen Anstieg von rund 2,5 Prozent.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: