Gesetzlicher Mindestlohn:Verdi-Chef Bsirske setzt auf Regierungswechsel im Jahr 2013

Der langjährige Verdi-Chef Bsirske stellt sich auf dem Bundeskongress in Leipzig zur Wiederwahl. Mit der SZ hat er über seine wichtigsten Themen gesprochen: die Finanzkrise, Leiharbeit und der gesetzliche Mindestlohn. Bsirske setzt darauf, dass dieser kommen wird - allerdings bei einer anderen politischen Mehrheit.

Die Gewerkschaft Verdi hofft auf einen Regierungswechsel im Jahr 2013. Ihr Vorsitzender Frank Bsirske sagte der Süddeutschen Zeitung, er setze darauf, dass es dann "bei einer anderen politischen Mehrheit" einen gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland geben werde. Dieser solle sich an dem Niveau anderer europäischer Länder orientieren. "Mindestens 8,50 Euro, das muss das Ziel sein", sagte Bsirske.

Verdi-Chef Frank Bsirske zum Mindestlohn: "Mindestens 8,50 Euro, das muss das Ziel sein." (Foto: dapd)

Er lehnte die Idee des CDU-Arbeitnehmerflügels ab, in Deutschland einen Mindestlohns auf dem Niveau der Leiharbeit einzuführen. Er begrüße es zwar, dass die CDU "sich hier bewegt". Aber die CDU-Arbeitnehmer stellten auf einen Mindestlohn von 7,79 Euro im Westen und 6,89 Euro im Osten ab, der zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern "unter schwierigen Bedingungen" vereinbart wurde. Damit ist gemeint, dass die Gewerkschaften unter den Leiharbeitern nur relativ wenige Mitglieder haben und deshalb nicht sehr durchsetzungsstark sind.

Bsirske lobte die Drogeriekette Schlecker und den Sohn und die Tochter des Firmengründers Anton Schlecker, die dort die Geschäftsführung übernommen haben. "Seitdem die beiden da sind, sehen wir dort erstmals nachvollziehbare Methoden im Management", sagte Bsirske. "Und das ist gut so. Das soll man auch unterstützen."

Das vollständige Interview lesen Sie in der heutigen Ausgabe der Süddeutschen Zeitung.

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