Geplantes Treffen zwischen Trump und Kim:Südkoreas Präsident Moon spricht von "historischem Meilenstein"

Südkorea: Präsident Moon Jae-in spricht 2018 auf einer Veranstaltung in Goyang.

Südkoreas Präsident Moon bei einer Rede in Goyang.

(Foto: AP)
  • Südkorea reagiert euphorisch auf das geplante Treffen von US-Präsident Trump mit Nordkoreas Machthaber Kim.
  • Kanzlerin Merkel begrüßt die Aussicht auf ein Treffen und führt die Entspannung auf internationale Sanktionen zurück.
  • Japan äußert sich verhalten, China lobt beide Seiten.

Südkoreas Präsident Moon Jae-in erwartet von dem angekündigten Gipfel zwischen Nordkorea und den USA den entscheidenden Anstoß, die Koreanische Halbinsel atomwaffenfrei zu machen. Das geplante Treffen von US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un werde ein "historischer Meilenstein sein, um Frieden auf der Koreanischen Halbinsel zu schaffen", sagte Moon in einer von einem Sprecher veröffentlichten Erklärung. Wenn Trump und Kim nach dem im April geplanten Gipfeltreffen zwischen Norden und Süden zusammenkommen, werde "die vollständige Denuklearisierung der Halbinsel auf den Weg gebracht".

Trump hatte sich wenige Stunden zuvor zu einem Treffen mit Kim bereit erklärt. Es wäre das erste zwischen einem nordkoreanischen Machthaber und einem US-Präsidenten. Die Zusammenkunft soll bis Mai erfolgen. Ort und Zeit stehen nach US-Angaben noch nicht fest. Washington und seine Verbündeten erwarten von Nordkorea konkrete Schritte zum Abbau seines Atomprogramms.

Japan verlangt "überprüfbare und unumkehrbare" Schritte

Zuvor will sich Moon mit Kim Ende April im Grenzort Panmunjom treffen. Beide Länder hatten sich nach langer Funkstille seit Anfang dieses Jahres wieder langsam angenähert. Den Angaben seines Sprechers zufolge ordnete Moon an, ein Vorbereitungskomitee für das Treffen mit dem Norden zu bilden.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Aussicht auf ein Treffen von Trump und Kim begrüßt. Die Entwicklung zeige, welchen Erfolg eine geschlossene internationale Haltung mit Sanktionen haben könne, sagte die Kanzlerin am Freitag in München. Dies schaffe einen "Hoffnungsschimmer". "Es wäre natürlich wunderbar, wenn wir hier eine Entspannung erleben würden", sagte sie. Denn es habe eine große internationale Besorgnis wegen des nordkoreanischen Atomprogramms gegeben.

Auch Japans Ministerpräsident Shinzo Abe begrüßte den Kurswechsel Nordkoreas. Er sei ein Ergebnis des internationalen Drucks auf die Führung in Pjöngjang. Solange Nordkorea aber keine konkreten Schritte in Richtung Abrüstung vornehme, die "überprüfbar und unumkehrbar" seien, werde Japan den höchsten Druck auf das Land beibehalten. Das chinesische Außenministerium sprach von positiven Signalen der USA und Nordkoreas.

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