Georgiens Ex-Präsident Michail Saakaschwili ist nach einem Urteil wegen Veruntreuung vorige Woche nun auch noch zu viereinhalb Jahren Haft wegen illegalen Übertritts der Staatsgrenze der Südkaukasusrepublik verurteilt worden. Damit erhöht sich die Gesamtstrafe für den mehrfach verurteilten 57-Jährigen auf zwölf Jahre und sechs Monate. Das Stadtgericht in Tiflis sah es als erwiesen an, dass Saakaschwili 2021 die Staatsgrenze überquert hatte. Der Politiker ist in der vergangenen Woche wegen Veruntreuung zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Saakaschwili und auch der ukrainische Präsident Wolodimir Selenskyj kritisieren die Verfahren als politisch motiviert. Insgesamt gibt es vier Urteile gegen den Ex-Präsidenten, der 2008 im Amt auch einen kurzen Krieg mit Russland geführt und verloren hatte. Saakaschwili war von 2004 bis 2013 Präsident des Landes am Schwarzen Meer. Er setzte prowestliche Reformen durch, agierte aber zunehmend autoritär.
GeorgienWeitere Haftstrafe gegen Saakaschwili
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