Er wohnt hoch oben an einem Hang, Blick auf Tiflis, in einem Palast aus Stahl und Glas. Er kann auf die Altstadt schauen und auf die Sameba-Kathedrale, die er selber erschaffen ließ. Es gibt nachgebaute Henry-Moore-Plastiken, einen Hubschrauber-Landeplatz und einen botanischen Garten. Jemand wie Bidsina Iwanischwili, Milliardär, reichster Mann Georgiens, hat natürlich noch eine weitere Residenz, mit einem Zoo und exotischen Tieren. Vor etwa zehn Jahren waren es Pinguine, Zebras, Lemuren, das hat er selber damals erzählt über seinen anderen Wohnort, in der Provinz Imeretien, wo er als Kind barfuß durchs Dorf lief. So arm ist er mal gewesen, der mächtigste Mensch des EU-Beitrittskandidaten. In diesen Tagen wird über Iwanischwili geredet und gerätselt wie lange nicht mehr. Er gilt als mit-, vielleicht sogar als hauptverantwortlich für die politische Unruhe in Georgien. Wo lenkt er sein Land hin?
Georgien:Der Strippenzieher von Tiflis
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Bidsina Iwanischwili, Milliardär und Politiker, hat sich schon vor Jahren aus dem Regierungsgeschäft zurückgezogen. Aber nur offiziell.
Von Frank Nienhuysen
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