Die Fußgänger sind versorgt, aber wo bleiben die großen Schiffe? Mehr als 500 Meter lang spannt sich am georgischen Küstenort Anaklia für Spazierende eine moderne, schmale Holzbrücke über den Fluss Enguri, der hier eineinhalb Kilometer weiter westlich ins Schwarze Meer mündet. Die Fußgängerbrücke gehört zu den längsten der Welt, gebaut wurde sie vor zwölf Jahren mithilfe deutscher Firmen. Es war ein Schritt in die Moderne, Hotels kamen hinzu, Musikfestivals, und Georgien hat noch mehr vor in Anaklia. Mit dem geplanten Bau eines Tiefseehafens könnten eines Tages auch große Containerschiffe im Land anlegen: Der Güterstrom zwischen Asien nach Europa wächst – und Georgien liegt mittendrin.
Georgien:Der Wind dreht auf Ost
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Zwischen dem EU-Kandidaten Georgien und dem Westen kriselt es. Und nun erhalten auch noch chinesische Firmen den Zuschlag für einen strategischen Tiefseehafen, der einst mithilfe von Amerikanern gebaut werden sollte.
Von Frank Nienhuysen

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