Süddeutsche Zeitung

Gemeinsame Erklärung:Nordische Staaten gemeinsam gegen Russland

  • Die Verteidigungsminister von Schweden, Norwegen, Finnland, Dänemark und der Außenminister Islands erklären in einem gemeinsamen Zeitungsbeitrag, dass sie bei der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik enger kooperieren wollen.
  • Damit wollen die nordischen Staaten auf die angespannten Beziehungen zu Russland im Zuge der Ukraine-Krise reagieren.

Gemeinsamer Zeitungsbeitrag von fünf Verteidigungsministern

Die nordischen Staaten verstärken angesichts der angespannten Beziehungen zu Russland ihre Zusammenarbeit im Bereich der Verteidigungspolitik. "Russlands Handlungen sind die größte Herausforderung für die Sicherheit in Europa", erklärten die Verteidigungsminister Schwedens, Norwegens, Finnlands, Dänemarks und der Außenminister Islands in einem gemeinsamen Beitrag für die norwegische Zeitung Aftenposten. Eine engere Kooperation sowie Solidarität mit den baltischen Ländern werde die Sicherheitslage durch Abschreckung verbessern.

Die russische Führung habe gezeigt, dass sie bereit sei, militärische Mittel zur Erreichung ihrer politischen Ziele anzuwenden - selbst wenn dadurch gegen Prinzipien des Völkerrechts verstoßen werde, schreiben die Verteidigungsminister. "Es gibt vermehrt militärische und geheimdienstliche Aktivitäten im Baltikum und unseren nördlichen Gebieten. Das russische Militär fordert uns entlang unserer Grenzen heraus und es gab mehrere Grenzverletzungen in den baltischen Ländern."

Ukraine-Konflikt belastet Beziehung zu Moskau

Das Verhältnis zwischen Russland und dem Westen ist so schlecht wie seit dem Kalten Krieg nicht mehr. Grund ist der Ukraine-Konflikt. Der Westen wirft der Regierung in Moskau vor, prorussische Rebellen im Osten der Ukraine militärisch zu unterstützen und so das Land bewusst zu destabilisieren. Vor einem Jahr annektierte Russland zudem die ukrainische Halbinsel Krim. Das alles schürt Sorgen, dass es auch im Baltikum zu einem Eingreifen Russlands kommen könnte, weil dort viele Russen leben.

Auch in der rohstoffreichen Region rund um den Nordpol hat Russland seine militärischen Aktivitäten verstärkt. Das sorgt bei den übrigen Anrainerstaaten für Sorge.

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