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UN-Nachhaltigkeitsgipfel:Milliarden für Kampf gegen Mütter- und Kindersterblicheit

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Nach Verabschiedung der UN-Nachhaltigkeitsziele in New York sind am Wochenende erste Milliardenbeträge zur Umsetzung zugesagt worden. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon teilte beim Nachhaltigkeitsgipfel mit, Geber hätten bereits mehr als 25 Milliarden US-Dollar zur Eindämmung der Kinder- und Müttersterblichkeit bis 2030 versprochen. Die Konferenz, zu der 150 Staats- und Regierungschefs nach New York gekommen waren, sollte am Sonntag zu Ende gehen. Zum Auftakt hatten die Staatenvertreter am Freitag per Akklamation eine neue Entwicklungsagenda beschlossen. Die 17 Ziele sollen bis 2030 Armut und soziale Ungleichheit beseitigen und die Lage von Umwelt und Menschenrechten verbessern.

Zu den Vorhaben zählt die Stärkung der Gesundheitsversorgung für Frauen und Kinder. Die dafür jetzt versprochenen Milliardenzahlungen sind laut Ban Ki Moon Teil einer globalen Gesundheitsstrategie, an der 40 Regierungen und mehr als 100 Organisationen beteiligt sind. Deutschland hat umgerechnet 1,16 Milliarden Euro zugesichert. "Wir haben bereits jetzt gezeigt, dass unsere Partnerschaft konkrete Ergebnisse bringen kann", sagte der UN-Generalsekretär.

Brasilien will Treibhausgas-Emmissionen verringern

Bundeskanzlerin Merkel stellte eine Initiative für eine bessere medizinische Grundversorgung vor. Damit sollten globale Epidemien wie Ebola künftig schneller erkannt und koordiniert bekämpft werden, kündigte Merkel an. Bei der gleichen Veranstaltung präsentierte der Milliardär und Stifter Bill Gates ein neues Netzwerk, das Ländern bei der Überprüfung ihrer Gesundheitssysteme helfen soll.

Voraussetzung für die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsagenda ist für Bundesentwicklungsminister Gerd Müller mehr staatliche Entwicklungshilfe. Das Ziel, 0,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in die Entwicklungshilfe zu investieren, sei dafür die Zielmarke, betonte Müller. Bis wann diese erreicht werden soll, konnte Müller nicht sagen. Derzeit liegt die deutsche Quote bei etwa 0,4 Prozent.

Brasilien will seine Treibhausgas-Emissionen bis 2025 um 37 Prozent verringern und bis 2030 um 43 Prozent, gab Präsidentin Dilma Rousseff am Sonntag beim UN-Nachhaltigkeitsgipfel bekannt. Als Basisjahr dafür gab sie 2005 an. Seinen vollständigen Plan zum Klimaschutz will Brasilien beim UN-Klimagipfel Ende des Jahres in Paris vorlegen.

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SZ vom 28.09.2015 / epd, AFP
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