Ausländerfeindlichkeit in Thüringen:Wie eine kleine Stadt nach rechts abdriftet

Ausländerfeindlichkeit in Thüringen: Lehnen die Unterbringung von 100 ukrainischen Kriegsflüchtlingen in ihrem stillgelegten Krankenhaus ab: Schleusinger Bürger am 26. April.

Lehnen die Unterbringung von 100 ukrainischen Kriegsflüchtlingen in ihrem stillgelegten Krankenhaus ab: Schleusinger Bürger am 26. April.

(Foto: Michael Reichel/DPA)

Im thüringischen Schleusingen demonstrieren Bürger seit Wochen gemeinsam mit Neonazis gegen eine Unterkunft für Geflüchtete. Dabei wusste man hier einmal sehr gut, wie Rechtsextreme in die Schranken zu weisen sind.

Von Iris Mayer, Schleusingen

Als Pfarrer weiß Andreas Barth, wie man Gäste begrüßt. "Schön, dass Sie da sind", sagt er zu den Polizisten, die in Uniform und mit Dienstwaffe in seiner Kirche im südthüringischen Schleusingen stehen. "Schön, dass Sie da sind", sagt er an diesem Mai-Abend auch zu den aufgebrachten Bürgern der Stadt, die sein Gemeindekirchenrat genauso eingeladen hat wie die Polizei, den Bürgermeister, den Landrat und die Integrationsministerin, um über die geplante Flüchtlingsunterkunft im Ort zu diskutieren.

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