Gedenken in Nagasaki:65 Jahre nach "Fat Man"

Mit einer Schweigeminute gedenken die Menschen in Nagasaki der Opfer des zweiten amerikanischen Atombombenabwurfs, der vor 65 Jahren ihre Stadt zerstörte. Zur Gedenkfeier nach Japan kommen erstmals auch Vertreter der Atommächte Großbritannien und Frankreich.

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Gedenken an den schlimmsten Tag in der Geschichte der japanischen Stadt Nagasaki: 65 Jahre nach dem Abwurf der zweiten amerikanischen Atombombe finden sich Millionen Japaner zu Gedenkfeiern zusammen. Um 11:02 Uhr, dem Zeitpunkt des US-Angriffs mit der Bombe Fat Man am 9. August 1945, legen sie eine Schweigeminute ein.

Nagasaki gedenkt Atombombenopfer

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Besonders bewegend sind die Bilder in der Urakami-Kathedrale: Hier gedenken viele ältere Menschen der Opfer, einige von ihnen sind Zeitzeugen. Beim Abwurf der Bombe und an den Folgen starben mehr als 70.000 Menschen. Wenige Tage nach den US-Angriffen kapitulierte Japan. Das Land hatte im Zweiten Weltkrieg zusammen mit Deutschland gegen die Alliierten gekämpft.

Nagasaki gedenkt Atombombenopfer

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Die Urakami-Kathedrale, in der heute die Menschen beten, wurde beim Abwurf der Bombe komplett zerstört. Erst 14 Jahre später begann die Stadt mit dem Wiederaufbau.

Doves fly near the Peace Statue in Nagasaki's Peace Park in Nagasaki

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Zeichen des Friedens: Im "Peace Park" von Nagasaki steigen weiße Tauben in den Himmel. In seiner Rede sagt Regierungschef Naoto Kan, Japan habe als einziges Land, das je im Krieg Opfer von Atombomben wurde, eine "moralische Verantwortung", für eine atomwaffenfreie Welt zu kämpfen. Auch zwei Jahrzehnte nach dem Ende des Kalten Krieges sind die Atommächte weltweit noch immer im Besitz Tausender Atomsprengköpfe.

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Gemeinsam mit Opfern und deren Verwandten legt Nagasakis Bürgermeister Tomihisa Taue (zweiter von rechts) Kränze für die Opfer nieder. In seiner Rede kritisiert Taue die japanische Regierung, weil diese Gespräche über eine nukleare Zusammenarbeit mit Indien aufgenommen habe: "Das bedeutet, dass eine Nation, die selbst einen Atombombenangriff erlitten hat, das System der Nichtweiterverbreitung ernstlich schwächt."

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Ein Zeichen, das auch Yasunobu Uchida (im Bild), dem Vertreter der Opferverbände, gefallen dürfte: Erstmals nehmen auch Repräsentanten der Atommächte Frankreich und Großbritannien an den Feierlichkeiten in Nagasaki teil. Drei Tage zuvor war US-Botschafter John Roos als erster Vertreter der USA zu den Gedenkfeiern in Hiroshima gereist.

Nagasaki gedenkt Atombombenopfer

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Auch die 88-jährige Sachiko Furuichi hat den Abwurf der Atombombe miterlebt - und überlebt. Sie betet an diesem Tag auf ihrem Bett im "Red Cross Nagasaki Atomic Bomb Hospital".

© sueddeutsche.de/ebc
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