Gedenken an Weltkrieg:"Vive la France, vive l'Allemagne"

Als erster deutscher Regierungschef hat Angela Merkel an den Feiern zum Ende des Ersten Weltkriegs teilgenommen. In Paris lobte sie die deutsch-französische Freundschaft.

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91 Jahre nach Beendigung des ersten Weltkriegs nahm Bundeskanzlerin Angela Merkel als erster deutscher Regierungschef an den Feierlichkeiten unter dem Triumphbogen in Paris teil. Präsident Nicolas Sarkozy hatte schon im vergangenen Jahr den Wunsch geäußert, den traditionellen Weltkriegsgedenktag zum "Tag der deutsch-französischen Aussöhnung" umzuwidmen.

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Merkel und Sarkozy legten gemeinsam einen Kranz am Grabmal des unbekannten Soldaten am Pariser Triumphbogen nieder und entzündeten die Ewige Flamme. Anschließend würdigten sie die deutsch-französische Freundschaft und ihre Bedeutung in den internationalen Beziehungen.

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Merkel, Frankreich, AFP

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Merkel wandte sich mit den Worten "Monsieur le President, lieber Nicolas" an Sarkozy und erinnerte an den Fall der Berliner Mauer vor 20 Jahren. Beide Gedenktage, der 9. und der 11. November, seien eine Mahnung, den "unschätzbaren Wert des Friedens zu verteidigen", sagte Merkel.

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Merkel, AP

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"Beide Länder sind mehr denn je auf eine enge Zusammenarbeit angewiesen", sagte Merkel. Die deutsch-französische Versöhnung sei eine Gnade der Geschichte. "Frankreich hat Deutschland die Hand zur Versöhnung gereicht, Deutschland wird das nie vergessen."

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Beide Länder würden für Demokratie und den Ausbau Europas eintreten, sagte dei Bundeskanzerlin. "Die Beziehungen unserer beiden Länder bleiben etwas Besonderes." Merkel beendete ihre Rede auf Französisch mit "Vive la France, vive l'Allemagne, vive l'amitié franco-allemande" (Es lebe Frankreich, es lebe Deutschland, es lebe die französisch-deutsche Freundschaft).

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Sarkozy nannte Merkels Anwesenheit ein Zeichen. "Niemand darf vergessen, wohin der Wahn des Menschen führen kann", sagte er. "Wir begehen nicht den Sieg eines Volkes über ein anderes." Die deutschen Mütter hätten denselben Schmerz vor den Särgen ihrer Söhne gespürt wie die französischen.

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Merkel, Sarkozy, AP

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Der Präsident erinnerte an die Soldaten, die in dem "mörderischen Wahn" des Ersten Weltkrieges ihr Leben geopfert hätten. Man habe Schluss gemacht mit dem "europäischen Bürgerkrieg", sagte Sarkozy. "1918 haben wir es nicht verstanden, diesen Frieden zu schaffen."

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Paris, AP

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Stets im Mittelpunkt der Kameras stand auch Sarkozys Gattin Carla Bruni - zur Freude ihres Mannes.

Paris, Reuters

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Doch kein großer Tag ohne kleine Patzer: Im offiziellen Programm der Gedenkfeier stand als Titel der deutschen Nationalhymne zunächst "Deutschland über alles" - in Anlehnung an die erste Strophe der Hymne, die seit Ende der Nazizeit verpönt ist.

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Der 11. November ist in Frankreich der höchste patriotische Feiertag. Bereits 1922 wurde der Tag des Endes des "grande guerre", des großen Krieges, zum staatlichen Feiertag erhoben. Jedes Jahr versammeln sich in fast allen französischen Kommunen Bürgermeister, Würdenträger und Schaulustige am Kriegerdenkmal - oder in Paris vor dem Triumphbogen.

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Bis 2007 nahmen auch die verbleibenden Veteranen des Krieges an den Feierlichkeiten teil. Lazare Ponticelli, der letzte Franzose, der am ersten Weltkrieg teilgenommen hatte, starb aber am 12. Februar 2008.

Der letzte französische Veteran Lazare Ponticelli. Foto: AFP

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Im Vergleich dazu spielt das Ende des Zweiten Weltkriegs eine weitaus geringere Rolle. Präsident Valéry Giscard d' Estaing schaffte den 8. Mai als Feiertag sogar ab. Sein Nachfolger François Mitterand ließ ihn aber wieder einführen.

Valery Giscard d' Estaing 1980 in Bonn mit Kanzler Helmut Schmidt. Foto: Reuters

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Vor elf Jahren hatte Präsident Jacques Chirac bereits Gerhard Schröder zu den Feierlichkeiten am 11. November eingeladen. Der deutsche Kanzler hatte die Einladung aber wegen "Terminschwierigkeiten" abgelehnt und damit in Frankreich Irritationen ausgelöst.

Gerhard Schröder und Jacques Chirac 2000 beim deutsch-französischen Gipfel. Foto: Reuters

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Der Erste Weltkrieg endete für das Deutsche Reich unter Kaiser Wilhelm II. am 11. November 1918 im Wald von Compiègne bei Paris. Dort unterzeichneten in einem Eisenbahnwagen Staatssekretär Matthias Erzberger und der französische Marschall Ferdinand Foch das Waffenstillstandsdokument. In dem Krieg starben mindestens 8,5 Millionen Menschen, 21 Millionen wurden verwundet.

Erzberger (Mitte, stehend) und Foch (rechts, stehend) kurz vor der Unterzeichnung. Foto: dpa

(dpa/AP/yas)

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