Als Italien in den ersten Lockdown ging, keimte neben allem Leid und aller Angst bald eine kleine, leise Hoffnung auf. Es hieß: Vielleicht verbessert dieses sehr ausgedehnte Daheimsein am Ende eine Statistik, nämlich die der dramatisch sinkenden Geburtenrate. Wenn man fast gar nichts mehr machen dürfe, könne man ja zum Beispiel mehr Liebe machen. Natürlich blendete diese Prognose eine Reihe von Zusatzvariablen aus, die man mit jeder Woche drinnen mehr zu bedenken begann - etwa diese: Das forcierte Zusammensein fördert die intime Zweisamkeit nicht unbedingt. Es kam auch oft vor, dass es der Liebe gar nicht einträglich war.
Italien:Kein Land für Bambini
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Italiens Geburtenrate liegt so dramatisch tief wie seit 1919 nicht mehr. Die Pandemie hat die Krise noch verschärft. Woran das liegt - und wie Premier Draghi das nun ändern will.
Von Oliver Meiler, Rom
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