Gebergipfel zur Seuchenbekämpfung:Annan erwartet Erfolg

Heute verhandeln 30 Staaten in Berlin über die Finanzierung des Kampfes gegen Malaria, Aids und Tuberkulose. Allein Deutschland wird Zusagen in Höhe von 600 Millionen Euro machen.

Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan rechnet fest mit einem Erfolg der internationalen Geberkonferenz für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria.

Die Regierungen hätten gezeigt, dass sie zur Solidarität mit den Bedürftigen bereit seien, sagte Annan, der die Konferenz der rund 30 Geberländer in Berlin leitet, im ZDF. Bei dem Treffen werden Zusagen von insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro für die kommenden drei Jahre erwartet.

Zwar habe der Fonds in der Vergangenheit schon gute Arbeit geleistet, sagte Annan. Die Probleme seien jedoch riesig: "Wir haben noch sehr viel vor uns."

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) will am Vormittag den entscheidenden zweiten Tag der Konferenz eröffnen. Durch die drei Infektionskrankheiten sterben nach Angaben des Fonds jährlich sechs Millionen Menschen. Deutschland wird Zusagen in Höhe von 600 Millionen Euro bis 2010 machen.

Mit jährlich 200 Millionen Euro werde der Posten im Haushalt mehr als verdoppelt, hatte die Gastgeberin der Konferenz, Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul (SPD), bei den vorbereitenden Treffen am Mittwoch gesagt.

Der Globale Fonds finanziert zwei Drittel aller weltweiten Maßnahmen gegen Tuberkulose und Malaria und ein Fünftel aller Programme gegen Aids.

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