Gazastreifen nach der Waffenruhe:Alltag in Trümmern

Was steht noch, was ist zerstört? Die Menschen, die im Gazastreifen leben, nutzen die Waffenruhe, um nach ihren Häusern zu sehen. Sie kämpfen sich durch die Verwüstung, die der Krieg hinterlassen hat - und beginnen vorsichtig mit dem Wiederaufbau.

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Destruction in Gaza

Quelle: dpa

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Was steht noch, was ist zerstört? Die Menschen, die im Gazastreifen leben, nutzen die Waffenruhe, um nach ihren Häusern zu sehen. Sie kämpfen sich durch die Verwüstung, die der Krieg hinterlassen hat - und beginnen vorsichtig mit dem Wiederaufbau.

Oft sind Sessel und Sofa das Letzte, was den Menschen von ihrer Wohnung noch geblieben ist. Seit Beginn der Waffenruhe zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas am vergangenen Dienstag kehrt im Gazastreifen ganz langsam der Alltag zurück - ein Alltag in Trümmern.

Die folgenden Aufnahmen sind alle am 5. oder 6. August entstanden, also nach Beginn der Waffenruhe. Seitdem können Journalisten wieder in den Gazastreifen reisen. Während der Kämpfe in den Wochen zuvor war das Gebiet für Reporter und Fotografen oft nicht zugänglich. Bei Bildern aus dem Gazastreifen ließ sich damals eine wichtige Frage nicht eindeutig klären: Sind sie zum Zwecke der Propaganda angefertigt worden?

A Palestinian family carries their belongings towards the remains of their destroyed home in the northern Gaza Strip

Quelle: REUTERS

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Eine Familie auf dem Weg nach Hause im Norden des Gaza-Streifens. Vor allem dort sind bei Häuserkämpfen zwischen israelischen Soldaten und der Hamas ganze Straßenzüge zerstört worden.

Nach palästinensischen Angaben starben mehr als 1800 Bewohner des Gazastreifens, die meisten davon Zivilisten. Auf israelischer Seite kamen nach offiziellen Angaben 64 Soldaten und drei Zivilisten bei den Kämpfen ums Leben.

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Quelle: AFP

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Diesem Pälestinenser ist von seinem Haus in Rafah, an der Grenze zu Ägypten, nur die Satellitenschüssel geblieben. Der palästinensische Vize-Wirtschaftsminister Taissir Amro schätzt die Schäden durch die israelische Militäroffensive insgesamt auf bis zu 4,5 Milliarden Euro.

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Quelle: AFP

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Manche Gebiete des Gazastreifens sind besonders hart getroffen worden. Vom Al-Tufah-Viertel in Gaza-Stadt ist nur noch ein großer Trümmerhaufen übrig.

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Quelle: AFP

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Viele Bewohner von al-Tufah kehren trotzdem in ihre zerstörten Wohnungen zurück, suchen unter den Trümmern nach liebgewonnenen Gegenständen.

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Quelle: AP

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Ein Orthopäde aus Hebron zeigt die Schäden im Patientenzimmer eines Krankenhauses. Seit Beginn der Wafferuhe kommen viele Ärzte und andere Freiwillige aus dem Westjordanland nach Gaza, um ihre Hilfe anzubieten.

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Quelle: AFP

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Auch diese Schule in Gaza-Stadt ist zerstört. Zwei Jungen befreien die Tische in einem Klassenzimmer von Schutt. Den Beschuss von Schulen der Vereinten Nationen nannte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon einen "Skandal in moralischer Hinsicht und ein Verbrechen".

Palestinian refugees at Al-Shifa

Quelle: dpa

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Im Park des Al-Shifa Krankenhauses, im Zentrum von Gaza-Stadt, leben mittlerweile mehrere Hundert Familien. In ihre Häuser im Osten des Gazastreifens können sie nicht zurück. Aus Decken und Bettlaken haben sie notdürftig befestigte Zelte gebaut.

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Quelle: AFP

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In Rafah, im Süden des Gazastreifens, erneuern Arbeiter der Palestinian Electric Company ein Stromkabel. Viele Elektrizitätsleitungen wurden bei israelischen Luftangriffen zerstört.

Auch das einzige Kraftwerk im Gazastreifen wurde getroffen und ist seitdem außer Betrieb. Die Anlage versorgt sonst etwa ein Drittel der Haushalte im Gazastreifen mit Strom.

Israel withdraws from Gaza as truce takes effect

Quelle: dpa

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Ein Motiv, das man überall am Meer finden kann: Fußball spielende Kinder, hier am Strand von Gaza-Stadt. Die Hälfte der Bevölkerung des Gazastreifens ist jünger als 15 Jahre. Auch in den Parks tummeln sich wieder Eltern mit ihren spielenden Kindern. Die Menschen bemühen sich, in die Normalität des Alltags zurückzukehren. Und wissen, dass das lange dauern wird.

© Süddeutsche.de/beb/rus
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