Erstmals seit Monaten haben im Gazastreifen weitgehend die Waffen geschwiegen. Eine von den USA vermittelte Waffenruhe trat am Freitagmittag, Ortszeit, in Kraft. Israelische Armee-Einheiten zogen sich auf mit der Terrororganisation Hamas vereinbarte Positionen zurück. Arabische Fernsehsender zeigten Bilder, auf denen sich Tausende Palästinenser entlang der Küste von Süden des Küstengebiets in Richtung Norden in ihre völlig zerstörten Wohngebiete aufmachten. Vereinzelt wurde von palästinensischer Seite noch israelischer Beschuss gemeldet. Der Grenzübergang vom Gazastreifen nach Ägypten in Rafah soll kommende Woche in beide Richtungen wieder geöffnet werden. Nach übereinstimmenden Berichten hat Israel die Passage von 600 Lkw mit Hilfsgütern pro Tag zur Versorgung der Not leidenden Bevölkerung gestattet.
NahostkonfliktIn Gaza schweigen die Waffen
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Die israelische Armee beginnt mit ihrem Teilrückzug aus dem Küstenstreifen, laut Friedensplan muss als Nächstes die Hamas die Geiseln freilassen. Erste vertriebene Palästinenser kehren bereits in ihre zerstörten Wohngebiete zurück.
Von Reymer Klüver

Israel:Für Netanjahu geht es mal wieder um alles
Israels Kabinett stimmt der ersten Phase des Gaza-Plans zu, nun zieht sich die Armee zurück. Premier Netanjahu sieht die „heilige Aufgabe“ erfüllt, die Geiseln zurückzuholen, doch seine rechtsextremen Partner drohen, die Regierung zu stürzen.
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