Nahost:Verhandlungen mit diesem Mann erscheinen ausgeschlossen

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Jahia Sinwar war bisher der Chef der Hamas im Gazastreifen. Nun wird er der Politchef der Terrororganisation. (Foto: Mohammed Salem/REUTERS)

Nach der Tötung des Politchefs der Hamas wird Jahia Sinwar zum Nachfolger ernannt: der Mann, der für das Terror-Massaker vom 7. Oktober verantwortlich ist. Er ist wohl deutlich radikaler als sein Vorgänger.

Von Tomas Avenarius, Tel Aviv

Nach der gezielten Tötung ihres Politbüro-Chefs Ismail Hanija durch Israel hat der Führungszirkel der Hamas ausgerechnet Jahia Sinwar zum Nachfolger bestimmt – den Mann, der für das Terror-Massaker vom 7. Oktober verantwortlich ist. Sinwar, der als geistiger Vater für den beispiellosen Angriff mit 1200 israelischen Todesopfern gilt, wird Chef des politischen Arms und damit der Auslandsorganisation der palästinensischen Terrorgruppe. Die ohnehin geringen Aussichten auf eine baldige Friedenslösung dürften damit völlig zunichte sein: Als Gesprächspartner für die Israelis ist Sinwar kaum vorstellbar. Außenminister Israel Katz erklärte bereits auf der Online-Plattform X, die Ernennung von Sinwar sei „ein weiterer überzeugender Grund, diesen schnellstens zu eliminieren und diese ganze widerwärtige Organisation von der Erde zu tilgen“.

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