SZ-Podcast „Auf den Punkt“Hunger, Flucht, Tod: Der Horror in Gaza

"Auf den Punkt" - der Nachrichten-Podcast der Süddeutschen Zeitung.
"Auf den Punkt" - der Nachrichten-Podcast der Süddeutschen Zeitung. (Foto: SZ)

Die Lage der Menschen im Gazastreifen ist dramatisch. Und jetzt steht eine neue israelische Offensive bevor.

Von Kristiana Ludwig und Lars Langenau

Seit mehr als zwei Monaten verhindert Israels Regierung, dass jegliche humanitäre Hilfe in den Gazastreifen geliefert wird. Die Vorräte sind nahezu aufgebraucht. Es fehlt an allem: Wasser, Nahrung, Treibstoff, Unterkünfte und medizinische Versorgung. UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher sagt: „Israel schafft bewusst und schamlos unmenschliche Bedingungen für die Zivilbevölkerung in den besetzten palästinensischen Gebieten“, sagte Fletcher kürzlich vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Weil humanitäre Hilfe zurückgehalten werde, seien 2,1 Millionen Palästinenserinnen und Palästinensern im Gazastreifen vom Hungertod bedroht.

„Welche Beweise brauchen Sie jetzt noch?“, fragte Fletcher in die Runde des mächtigsten UN-Gremiums. „Werden Sie entschlossen handeln, um Völkermord zu verhindern und die Einhaltung des humanitären Völkerrechts zu gewährleisten? Oder werden Sie stattdessen sagen: "Wir haben alles getan, was wir konnten?“"

Und Israels Premier Benjamin Netanjahu will in den kommenden Tagen eine neue Bodenoffensive starten. Unter diesem Druck wird jetzt auch die Ausreise von Palästinensern forciert, sagt SZ-Israel-Korrespondentin Kristiana Ludwig. Zwar gebe es innerhalb der israelischen Bevölkerung Widerstand gegen den Krieg, aber die wichtigste Rolle könnte US-Präsident Donald Trump spielen.

Weitere Nachrichten: Wadephul für fünf-Prozent-Ziel bei Verteidigungsausgaben; Steuerschätzung niedriger als erwartet; Tiktok im Visier der EU-Kommission.

Zum Weiterlesen:

Zur Freilassung der israelischen Geisel lesen Sie hier ein Bericht von Kristiana Ludwig.

Eine Reportage über die Situation in Gaza finden Sie hier.

© SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Nahostkonflikt
:Überleben in Gaza

Während sich die Palästinenser fragen, wie sie den nächsten Tag überstehen, bereitet sich Israel auf die Besetzung des Gazastreifens vor. Klar ist, weder der Hamas noch Netanjahu geht es um die Menschen. Das begreifen immer mehr, auf beiden Seiten.

SZ PlusVon Bernd Dörries und Kristiana Ludwig

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: