Corona-Abstandsregeln? Papperlapapp. Am Morgen danach setzen sich die drei Vorsitzenden dicht an dicht auf die Bühne. "Nachdem wir die letzten 36 Stunden zusammengesessen haben, macht das jetzt auch nichts mehr", sagt Siegfried Russwurm, der Chef des Industrieverbands BDI. Knapp 36 Stunden, in denen die "ExpertInnen-Kommission Gas und Wärme" das Kunststück vollbringen sollte, zwar einerseits Millionen Verbrauchern die Last steigender Preise für Gas abzunehmen, nicht aber den Anreiz zum sparsamen Umgang mit dem knappen Heizstoff. Und die Kommission hatte einerseits den Auftrag, eine möglichst gerechte, andererseits aber auch flott eine Lösung zu finden. "Unsere erste Priorität war es, schnell zu sein", sagt Michael Vassiliadis, der Chef der Energie- und Chemiegewerkschaft IG BCE, der sich an diesem Morgen die Bühne mit Russwurm und der Wirtschaftsweisen Veronika Grimm teilt. Schnell war die Kommission. Keine drei Wochen brauchte sie für ihren Zwischenbericht.
Energiekrise:Eine Notbremse für die Gasrechnung
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"Unsere erste Priorität war es, schnell zu sein": Die Kommissionsmitglieder Michael Vassiliadis (links) und Veronika Grimm zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz und Finanzminister Christian Lindner.
(Foto: Kay Nietfeld/dpa)Für viele Haushalte dürfte es im Winter nicht ganz so schlimm kommen wie bisher befürchtet. Das wird zunächst einmal alle freuen. Auf lange Sicht aber könnte die Sache für den Staat ziemlich teuer werden.
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