Bürgerkrieg:Steinmeier fordert Russlands Zustimmung zu Waffenruhe in Syrien

Außenminister Steinmeier

Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD).

(Foto: dpa)
  • Bundesaußenminister Steinmeier erklärt, auch Russland könne nicht an endlosen Kämpfen in Syrien interessiert sein.
  • Moskau wisse, dass eine militärische Lösung des Konflikts nicht möglich sei, erklärte Steinmeier.
  • US-Präsident Obama und sein Außenminister Kerry wollten am Montag zu Gesprächen mit ihren russischen Amtskollegen zusammentreffen.

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat Russland aufgefordert, einer Waffenruhe in Syrien zuzustimmen: "Russland kann jetzt zeigen, dass es tatsächlich an einem Ende der Kämpfe in Syrien interessiert ist", sagte er. Seit 2015 unterstützen russische Truppen den syrischen Machthaber Baschar al-Assad in dem Bürgerkriegsland.

Steinmeier sagte dazu, auch Russland könne kein Interesse daran haben, dass endlos weitergekämpft werde: "In Moskau weiß man wie überall sonst auch, dass es keine militärische Lösung für den Konflikt in Syrien gibt." Russlands Eingreifen habe das Regime Assads zwar gestärkt, doch "all das ändert nichts an unserer Haltung und der unserer Partner, dass wir uns ein friedliches Syrien mit Assad an der Spitze nicht vorstellen können."

Bundeskanzlerin Merkel hatte sich in der Nacht zum Montag am Rande des G20-Gipfels im chinesischen Hangzhou bereits mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über die humanitäre Lage in Syrien, insbesondere in der umkämpften Stadt Aleppo, beraten. US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow wollten am Montag zu weiterne Verhandlungen über eine Waffenruhe zusammentreffen.

Zuvor hatte US-Präsident Obama Interesse an einer Vereinbarung signalisiert: "Unsere Gespräche mit den Russen sind der Schlüssel, denn wenn die Russen nicht wären, könnten Assad und sein Regime ihre Offensive nicht aufrechterhalten", sagte er am Sonntag. Trotz intensiver Verhandlungen sei eine Lösung jedoch noch nicht erreicht: Es gebe noch tiefe Meinungsverschiedenheiten.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: