G 20 in Hamburg:Blöd gelaufen

G20-Prozesse vor Hamburger Gerichten

Ein Aktivist steht am 7. Juli mit Steinen in den Händen im Schanzenviertel. Auch in anderen Teilen Hamburgs entgleitet der Polizei die Kontrolle.

(Foto: Daniel Bockwoldt/dpa)

Nach außen treu zum Koalitionspartner SPD stehen, intern Widerworte geben: Der G-20-Gipfel hat Hamburgs Grünen die Grenzen ihrer Macht aufgezeigt. "Wir konnten uns nicht durchsetzen", resümiert Justizsenator Till Steffen.

Von Thomas Hahn, Hamburg

Antje Möller findet die Fragen gut. Aber auch quälend, deshalb hat sie jetzt zu kämpfen in diesem Gespräch über den Hamburger G-20-Gipfel und ihre Partei, die Grünen, deren innenpolitische Sprecherin sie ist. Sie hat sich einzumischen in die vielfältige Debatte über die Krawalle, welche die Konferenz der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer Anfang Juli begleiteten. Würde sie für die Opposition sprechen, könnte sie jetzt sicher unbeschwerter einstimmen in die Zweifel aus alternativ-bürgerlichen Kreisen am Polizeieinsatz. In die Zweifel an der aktuellen Tätersuche, die in eine umstrittene Massenfahndung mündete. Oder in die Zweifel an der ganzen Idee vom G-20-Gipfel, den der SPD-Bürgermeister Olaf Scholz lange als leichte Übung verkaufte, trotz der räumlichen Nähe zum linksautonomen Kulturzentrum Rote Flora.

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