Antje Möller findet die Fragen gut. Aber auch quälend, deshalb hat sie jetzt zu kämpfen in diesem Gespräch über den Hamburger G-20-Gipfel und ihre Partei, die Grünen, deren innenpolitische Sprecherin sie ist. Sie hat sich einzumischen in die vielfältige Debatte über die Krawalle, welche die Konferenz der wichtigsten Industrie- und Schwellenländer Anfang Juli begleiteten. Würde sie für die Opposition sprechen, könnte sie jetzt sicher unbeschwerter einstimmen in die Zweifel aus alternativ-bürgerlichen Kreisen am Polizeieinsatz. In die Zweifel an der aktuellen Tätersuche, die in eine umstrittene Massenfahndung mündete. Oder in die Zweifel an der ganzen Idee vom G-20-Gipfel, den der SPD-Bürgermeister Olaf Scholz lange als leichte Übung verkaufte, trotz der räumlichen Nähe zum linksautonomen Kulturzentrum Rote Flora.
G 20 in Hamburg:Blöd gelaufen
Nach außen treu zum Koalitionspartner SPD stehen, intern Widerworte geben: Der G-20-Gipfel hat Hamburgs Grünen die Grenzen ihrer Macht aufgezeigt. "Wir konnten uns nicht durchsetzen", resümiert Justizsenator Till Steffen.
Von Thomas Hahn, Hamburg
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