Fünf Jahre Irak-Feldzug:Chronik eines erschütternden Krieges

Die Fotos von den Rauchsäulen über Bagdad oder der Gefangennahme Saddam Husseins haben sich ins kollektive Gedächtnis der Menschheit eingebrannt. Zusammen bilden sie einen Rückblick auf zentrale Ereignisse des Krieges.

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Die "Koalition der Willigen" greift am 20. März 2003 unter Führung der USA den Irak an. Ziel ist es, die angeblich vorhandenen Massenvernichtungswaffen zu zerstören, Saddam Hussein zu stürzen und dem Nahen Osten Frieden zu bringen.

Der amerikanische Präsident George W. Bush sagt in einer Ansprache an die Nation: "Wir werden der Bedrohung jetzt (...) mit unserem Heer, mit Luftwaffe, Marine, Küstenwache und Marine-Infanteristen begegnen, damit wir ihr nicht später mit Armeen von Feuerwehrleute und Polizisten und Ärzten (...) auf den Straßen unserer Städte begegnen müssen."

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Weniger als drei Wochen nach Kriegsbeginn erreichen die Truppen Bagdad. Am 9. April demontieren US-Soldaten und Iraker eine Statue Saddams. Der Diktator ist auf der Flucht, die Regierung aufgelöst. Es entsteht ein Machtvakuum, das in ein Chaos ausartet. Tausende Plünderer zerstören Ministerien, Museen und Vorratslager. George W. Bush verkündet am 1. Mai das Ende der wesentlichen Kampfhandlungen. Die Anschläge nehmen aber zu, die US-Militärführung gesteht bald ein, ...

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... in einen Guerillakampf verwickelt zu sein. Die USA lösen zahlreiche Ministerien und die Armee auf, Mitglieder der Baath-Partei dürfen keine Regierungsposten mehr innehaben. Bei einem Terroranschlag stirbt der UN-Gesandte Sergio Viera de Mello.

In einem Erdloch nahe seiner Heimatstadt Tikrit nehmen US-Soldaten Saddam Hussein am 13. Dezember gefangen. Ihm wird der Prozess gemacht, in dem er zum Tode verurteilt wird. Am 30. Dezember 2006 wird er gehängt. Die Hinrichtung wird gefilmt und ist im Internet zu sehen.

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Im April 2004 gelangen Fotos in die Medien, auf denen amerikanische Soldaten irakische Häftlinge im Abu-Ghraib-Gefängnis foltern. Bei den Wahlen am 30. Januar 2005 dominiert die schiitische Vereinigte Irakische Allianz. Die meisten Sunniten bleiben der Abstimmung fern.

Die Nationalversammlung wählt am 16. März den Kurden Dschalal Talabani zum Präsidenten. Der Schiit Ibrahim al-Dschaafari wird im Mai als erster demokratisch gewählter Ministerpräsident des Irak vereidigt. Per Referendum wird die Verfassung ratifiziert.

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Die schiitische Vereinigte Irakische Allianz verfehlt bei der Parlamentswahl im Februar 2006 die absolute Mehrheit, die sunnitischen und kurdischen Parteien holen in etwa gleich hohe Stimmenanteile. Nach einem Anschlag auf die Goldene Moschee in Samarra kommt es zu bürgerkriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Schiiten und Sunniten. Präsident Talabani wird im April vom Parlament wiedergewählt.

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Bush kündigt im Januar 2007 an, 20.000 zusätzliche Soldaten zu entsenden, um vor allem in Bagdad die Gewalt einzudämmen. Bei Anschlägen auf kurdische Jesiden werden im August mehr als 500 Menschen getötet.

Fünf Jahre nach Beginn des Kriegs geben 55 Prozent der Iraker im März 2008 an, sie seien mit ihrer Situation zufrieden. Ein Drittel will hingegen am liebsten auswandern.

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