Frontex:Führung einbestellt

Die jüngsten Vorwürfe gegen die europäische Grenzschutzagentur sollen Folgen haben. EU-Innenkommissarin Ylva Johansson will die Führung von Frontex am 10. November zu einer Dringlichkeitssitzung zusammenrufen, um "Vorwürfe von "Pushback-Zwischenfällen in Griechenland" zu besprechen. Der Spiegel und das ARD-Magazin "Report Mainz" hatten auf Basis von Filmaufnahmen schwere Vorwürfe gegen Frontex und die griechische Küstenwache erhoben. Letztere habe demnach Migranten auf dem Mittelmeer vor Griechenland rechtswidrig Richtung Türkei zurückgedrängt; teilweise unter Beteiligung von Frontex. Der griechische Migrationsminister Notis Mitarakis wies die Vorwürfe zurück. Griechenland "schützt seine Grenzen unter Beachtung des Völkerrechts", sagte er. Frontex kündigte eine "interne Untersuchung" an.

© SZ vom 29.10.2020 / kmb, toz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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