Friedensnobelpreisträgerin in Genf:Suu Kyi wirbt um Investoren

Zum ersten Mal seit 24 Jahren kommt Aung San Suu Kyi nach Europa, auch um nach zwei Jahrzehnten ihren Nobelpreis abzuholen. In Genf spricht die Oppositionsführerin aus Myanmar über die Probleme in ihrem Land - und fordert Unternehmer auf, ihr Land auf dem Weg zur Demokratie zu unterstützen.

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Zum ersten Mal seit 24 Jahren kommt Aung San Suu Kyi nach Europa, auch um nach zwei Jahrzehnten endlich ihren Nobelpreis abzuholen. In Genf spricht die Oppositionsführerin aus Myanmar über die Probleme in ihrem Land - und fordert Unternehmer auf, ihr Land auf dem Weg zur Demokratie zu unterstützen. "Für unser Land wünsche ich mir ein demokratisches Wachstum", sagte Suu Kyi auf der Jahresversammlung der Internationalen Arbeitsorganisation. Die Aufhebung der Sanktionen gegen Myanmar seinen eine einzigartige Gelegenheit.

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Die Präsidentin der Nationalen Liga für Demokratie rief die Abgeordneten der 185 Staaten auf, ihre Anstrengungen mit jenen Myanmars zu vereinen. "Regierungen, Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer: Alle können uns helfen, die Gesellschaft zu schaffen, die unserem Land eine Zukunft bietet", sagte Suu Kyi. Für ihren Auftritt hatte sich die Oppositionsführerin rote und weiße Blumen ins Haar gesteckt - die Farben ihrer Partei "Nationale Liga für Demokratie".

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In ihrer Heimat Myanmar hatte Suu Kyi 15 Jahre unter Hausarrest gestanden. Als sie im November 2010 frei kam, traute sie sich zunächst nicht, ihr Land zu verlassen. Erst seitdem sie im April dieses Jahres (Bild) einen Sitz im Parlament gewann, fühlt sie sich sicher. Auf ihrer Europareise will Suu Kyi auch ihren Friedensnobelpreis in Empfang nehmen. Er wurde ihr 1991 in Abwesenheit verliehen, bisher hatte sie keine Gelegenheit gehabt, ihn abzuholen.

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4000 Gäste der Internationalen Arbeiterorganisation empfingen Suu Kyi im UN-Hauptsitz mit Standing Ovations. Der Chef der Organisation, Juan Somavia, lobte sie schon vor ihrem Auftritt für ihren jahrzentelangen Kampf für die Demokratie.

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In ihrer Rede sprach Suu Kyi auch den blutigen Konflikt zwischen Muslimen und Buddhisten in der Provinz Rakhine in Myanmar an. Auf die Frage, ob der unterdrückten muslimischen Minderheit der Rohingya das Bürgerrecht gegeben werden sollte, reagierte die Parlamentsabgeordnete ausweichend. Die Krise um die Minderheit müsse in einem politischen Rahmen und rechtsstaatlich gelöst werden, sagte sie.

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Im Internet konnten Menschen aus der ganzen Welt Suu Kyis Auftritt verfolgen. Auf Twitter zollten die Nutzer der Oppositionsführerin ihren Respekt.

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Umringt von Fotografen war Suu Kyi am Donnerstag im UN-Hauptsitz in Genf eingetroffen. Am Samstag fliegt die Politikerin weiter nach Oslo. Dort wird sie ihren Friedensnobelpreis entgegennehmen. Außerdem will sie Irland, Großbritannien und Frankreich besuchen.

© Süddeutsche.de/dpa/dapd/afp/kir/thos - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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