Status: Erfolgreiche Graswurzelbewegung für dauerhaften Frieden
Warum die Bewegung den Preis verdient hat: Verfassungen wirken oft wie etwas recht Abstraktes. Dass die Japaner in ihrer jedoch ein konkretes Gut sehen, zeigt sich in der Debatte um Artikel 9. In diesem haben die Japaner nach der Niederlage im Zweiten Weltkrieg festgelegt, dass sie darauf verzichten wollen, je wieder Krieg zu führen. Premierminister Shinzo Abe strebt nun eine Neuinterpretation des Artikels an. Das weckt bei vielen Japanern Ängste. Um für ihre Kinder auch in Zukunft Frieden zu sichern, initiierte deshalb eine Mutter die Kampagne "Japaner, die Artikel 9 bewahren" (mehr dazu hier in den Japan Times). Die junge Bewegung hat Zehntausende Unterstützer.
Wie stehen ihre Chancen? Die Konflikte in der Ukraine und dem Nahen Osten zeigen, dass auch nach dem Ende des Kalten Kriegs weiterhin bewusst auf Frieden hingearbeitet werden muss. Das Friedensforschungsinstitut Prio sieht die Kampagne als einen der Favoriten für den Friedensnobelpreis. Doch die Initiative ist noch jung - und müsste sich gegen langjährige Kandidaten durchsetzen.
(Foto: Proteste gegen neue militärische Strategie von Japans Premier Shinzo Abe)