Friedensnobelpreis:Wider den Missbrauch der Macht

Friedensnobelpreis: "Ich wusste, weshalb ich sitze, deshalb fiel es mir leicht": Der belarussische Menschenrechtler Ales Bjaljazki war bereits jahrelang inhaftiert. Jetzt ist er wieder im Gefängnis.

"Ich wusste, weshalb ich sitze, deshalb fiel es mir leicht": Der belarussische Menschenrechtler Ales Bjaljazki war bereits jahrelang inhaftiert. Jetzt ist er wieder im Gefängnis.

(Foto: Sergei Grits/AP)

Ales Bjaljazki und die beiden ausgezeichneten Organisationen eint der Kampf für bürgerliche Freiheiten. Dass sie nun den Friedensnobelpreis erhalten, ist eine klare Botschaft an die Autokraten im Osten Europas.

Von Florian Hassel und Frank Nienhuysen

So sieht man es oft, auf Verdacht sind ein paar Sektgläser besorgt oder ist wenigstens eine Kamera parat, die den Moment der großen Ehre festhält. Der Nobelpreis ist immer auch ein kleiner Triumph nach vielen Mühen und großen Entbehrungen, und was liegt näher, als die Prämierten bei ihrer Freude sehen und hören zu wollen. Ales Bjaljazki aber sitzt im Gefängnis. Es gibt keine Sektgläser, keine frischen Bilder. Jedenfalls nicht von dem Mann aus Belarus, der einzigen Einzelperson, die am Freitag mit dem Friedensnobelpreis 2022 ausgezeichnet wurde, neben der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial und dem ukrainischen Zentrum für bürgerliche Freiheiten (CCL).

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