Friedensbewegung:Der Krieg und das Unbehagen

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Es wird noch demonstriert, wie beim diesjährigen Ostermarsch Hamburg. Doch nicht alle, die Frieden fordern, lehnen Waffenlieferungen ab. (Foto: Moritz Schlenk/IMAGO)

Frieden wollen alle. Einige treibt dieser Wunsch auf die Straße, aber eine kraftvolle Bewegung erwächst daraus nicht. Wer nach den Ursachen sucht, stößt auf irritierende Gedankengebäude und viele alte Männer.

Von Detlef Esslinger, München

Neulich bei Lanz. Lars Pohlmeier war zu Gast, und um zu erfassen, was diesen Mann antreibt, muss man bloß lesen, wie er sich auf der Website seiner Organisation vorstellt: "Pohlmeiers Ehe ist das Ergebnis des ersten Schüleraustausches zwischen der Bundesrepublik und der UdSSR." Pohlmeier, ein Internist aus Stuhr bei Bremen, leitet in Deutschland die "Internationalen Ärztinnen und Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs" (IPPNW), zusammen mit seiner Kollegin Angelika Claußen aus Bielefeld. Beide sind derzeit in Kenia, auf dem Weltkongress ihrer Organisation, wo man Claußen ans Telefon bekommt. Sie erzählt vom Auftritt ihres Kollegen bei Lanz, sie hat's am Fernseher erlebt. "Er wollte die Gefahren eines Atomkriegs erläutern. Da unterbrach Lanz ihn." Er solle doch damit aufhören, die atomare Apokalypse könne man dem Publikum nicht zumuten. "Ein starkes Stück", sagt Claußen.

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