Das Politische Buch:Ziemlich normale Männer

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Vor allem Arbeiter: In einer Rekrutierungsstelle des Freikorps "Hülsen" nehmen Freikorps-Soldaten die Meldungen zum Dienst entgegen. (Foto: Scherl/Süddeutsche Zeitung Photo)

Die Freikorps führten in der Frühphase der Weimarer Republik einen Vernichtungsfeldzug gegen radikale Linke, ermuntert von der SPD-Führung. Jan-Philipp Pomplun hat erforscht, warum diese Verbände zum Gewaltexzess neigten - mit überraschenden Ergebnissen.

Von Daniel Siemens

Zu den berüchtigtsten Akteuren der Revolutionsjahre 1918/19 gehörten die paramilitärischen Freikorps. Diese mobilen Freiwilligeneinheiten mit einer Gesamtstärke von 200 000 bis 250 000 Mann, die mancherorts bis 1923 aktiv blieben, waren nach dem Prinzip von Befehl und Gehorsam organisiert und wurden von erfahrenen Militärführern befehligt. Obwohl ihre politische Zuverlässigkeit zweifelhaft war, bedienten sich die neuen Machthaber wiederholt dieser Kampfverbände, um kommunistische Aufstände im Inneren des Deutschen Reiches niederzuschlagen oder deutsche Gebietsansprüche an den Ostgrenzen des Reiches durchzusetzen.

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