Vielleicht muss man diese Geschichte einfach mit jemandem beginnen, der mit Autos überhaupt keine Probleme hat. Bei Jamshed Omari von "Kfz-Omari", der sich in den letzten 17 Jahren die Hände schmutzig gemacht hat für 7000 Kunden. Motoröle hat Omari ausgetauscht, Karosserien ausgebeult, Räder ausgewuchtet, Bremsbeläge erneuert, Autos für den TÜV fit gemacht. An diesem Vormittag steht ein sehr alter VW-Transporter auf der Hebebühne in seiner Werkstatt im Französischen Viertel von Tübingen, taubenblau, Modell T4, Baujahr 1992. Der Kunde ist ein Professor, der seit Kurzem im Französischen Viertel lebt. Der VW hat seinem Vater gehört, der gestorben ist. Jetzt wollen der Professor und seine Geschwister das Auto, mit dem sie früher alle in den Urlaub gefahren sind, wieder herrichten lassen. Ein lukrativer Auftrag. Jamshed Omari hat einen sechsseitigen Kostenvoranschlag geschrieben. Mit Autos hat Omari also keine Probleme.
Französisches Viertel in Tübingen:Leben in der Seifenblase
Lesezeit: 10 min
Kinder können auf den Straßen des französischen Viertels nach Herzenslust herumtoben.
(Foto: Johannes Simon)Im Französischen Viertel in Tübingen sind Autos verpönt. Man fährt Rad oder geht zu Fuß. Ist das die Zukunft? Oder parkt man einfach nur ein bisschen weiter weg?
Von Thorsten Schmitz
SZ-Plus-Abonnenten lesen auch:
Wissen
»Je flexibler Menschen sind, desto resilienter sind sie«
Generationengerechtigkeit
Diese jungen Leute müssen exakt gar nichts
"Herr der Ringe" vs. "Game of Thrones"
Wenn man eine Milliarde in eine Serie steckt, braucht man keine Filmemacher mehr
Gesundheit
»Kaffee? Probieren Sie mal zwei Gläser Wasser«
Liebe und Partnerschaft
»Was, du bist Single?«