Zum Ende seines umstrittenen USA-Urlaubs hat der französische Staatspräsident Nicolas Sarkozy enthüllt, wer ihn in das feudale Anwesen in New Hampshire eingeladen hat. Die Villa, die Medienberichten zufolge 22.000 Euro pro Woche kostet, sei von den befreundeten Familien Cromback und Agostinelli angemietet worden, sagte Sarkozy der französischen Tageszeitung Le Monde.
Agnès Cromback ist Chefin des Juweliers Tiffany in Frankreich. Mathilde Agostinelli, zuständig für die Kommunikation des Modekonzerns Prada in Frankreich, ist der Zeitung zufolge eine enge Freundin von Sarkozys Frau Cécilia und Schwägerin des stellvertretenden Sprechers im Élysée-Palast, Pierre-Jérôme Hénin. Sie ist demnach mit dem italienischen Bankier Roberto Agostinelli verheiratet.
"Es gibt kein Geheimnis, ich habe nichts zu verbergen", sagte der Staatspräsident, der dem Bericht zufolge selbst bei der Zeitung anrief. Mehrere Politiker der sozialistischen Opposition hatten Aufklärung darüber gefordert, wer seine Ferien in Wolfeboro am Winnipesaukee-See bezahle.
Sarkozy hatte bereits unmittelbar nach seiner Wahl zum Staatspräsidenten im Mai mit einem Luxus-Urlaub für Schlagzeilen gesorgt. Damals flog er im Privatjet des Milliardärs Vincent Bolloré nach Malta und entspannte sich dort zweieinhalb Tage auf dessen mondäner Yacht.