Neuer Schlag gegen die Eta: In Frankreich wurde der mutmaßliche Militärchef der baskischen Terror-Organisation und sein Stellvertreter festgenommen.
Die beiden hochrangigen Eta-Vertreter waren in einem gestohlenen Auto mit gefälschtem Kennzeichen in dem Dorf Cauna bei Mont-de-Marsan im Südwesten Frankreichs unterwegs. Sie waren mit Pistolen bewaffnet, leisteten aber keinen Widerstand. Die spanischen Ermittler vermuten, dass die beiden Verdächtigen in der Gegend neue Mitglieder anwerben wollten. Die Festnahmen erfolgten in einer Gemeinschaftsoperation der französischen und der spanischen Polizei.
Das mutmaßliche Eta-Mitglied Oroitz Gurruchaga Gogorza ist angeblich der Chef des "militärischen Apparats" der Eta und verantwortlich für die Rekrutierung neuer Kämpfer. Nach Erkenntnissen der spanischen Ermittler hatte er sich 2008 der Eta angeschlossen und war rasch an die Spitze der Organisation aufgestiegen. Sein mutmaßlicher Stellvertreter, der 32 Jahre alte Xabier Aramburu, steht im Verdacht, einer Terrorzelle angehört zu haben, die im Jahr 2008 im spanischen Baskenland eine Reihe von Anschlägen verübt hatte.
Die ETA, die für einen unabhängigen baskischen Staat kämpft, hatte im Oktober 2011 einen "definitiven Gewaltverzicht" erklärt. Sie lieferte aber nicht ihre Waffen ab und gab auch ihre Untergrundaktivitäten nicht auf. Seit der Erklärung des Gewaltverzichts wurden 15 mutmaßliche ETA-Mitglieder festgenommen, elf davon in Frankreich.