Frankreich:Bisher galt in Paris: Koalition ist Verrat. Nun soll alles anders werden

Lesezeit: 4 Min.

Noch Premier, bald Fraktionschef der Macronisten? Gabriel Attal ist auf der Pariser Politbühne nur einer von vielen Köpfen mit großen Ambitionen. (Foto: Ludovic Marin/AFP)

Im französischen Parlament gibt es keine Mehrheit, die Politik erlebt eine Zeitenwende. Doch die Politiker leben noch in der alten Welt. Beobachtungen bei einem zähen Lernprozess.

Von Oliver Meiler, Paris

Wie nur geht Kompromiss? Und sind Koalitionen überhaupt statthaft? Eine Woche ist vergangen seit der denkwürdigsten französischen Parlamentswahl der vergangenen Jahrzehnte. Doch noch immer deutet nichts darauf hin, dass die Politiker und Parteien die Zeichen der Zeit verstanden haben. Oder vielleicht tun sie auch nur so, als lasse sich das Land jetzt, mit einem in drei oder gar vier Blöcke gespaltenen Parlament, auch ohne große Koalition regieren. Über die Parteien und die Bündnisse hinweg. „In Frankreich hat der Begriff Koalition nun mal keine gute Presse“, sagte der Soziologe Etienne Ollion dem Nachrichtenmagazin Le Nouvel Obs.

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