Klimapolitik in Frankreich:Der Lieblingsfeind der Rechten

Windkraftanlagen des Windparks Cezallier Massiv Cezallier Departement Puy de Dome Auvergne Fran

Das Gesicht des Landes werde zerstört, für Ärmere werde der Strom zu teuer - so argumentieren Windkraftgegner: Der Windpark Le Cézallier in der Auvergne, wo sich insgesamt acht Rotoren drehen.

(Foto: Bernard Jaubert/imago/imagebroker)

Windräder - nein danke: Gegen sie führen Konservative und Rechte in Frankreich einen regelrechten Kulturkrieg, besonders vor den kommenden Regionalwahlen. In der Klimapolitik setzen sie weiter auf Atomkraft.

Von Nadia Pantel, Paris

Als Frankreich vor einem Jahr im ganzen Land neue Bürgermeister wählte, gab es kaum einen Kandidaten oder eine Kandidatin, die bei den Wahlversprechen auf ökologische Symbole verzichtet hätte. Ob links oder rechts, konservativ, liberal oder grün: Alle wollten Bäume pflanzen und Fahrradwege bauen. Ein Jahr später, kurz vor der Wahl der Regionalparlamente Ende Juni und im beginnenden Präsidentschaftswahlkampf, haben sich die Debatten um Ökologie entschieden gewandelt. Sie sind deutlich schärfer geworden. Es geht nicht mehr darum, wer alles einen hübschen Park im Stadtzentrum anlegen möchte, sondern um die Energieversorgung des Landes. Konservative und Rechtsextreme haben das Windrad für sich entdeckt. Und zwar als ihren neuen Lieblingsfeind.

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