Süddeutsche Zeitung

Frankreich:Flüchtlingslager Grande-Synthe steht in Flammen

Kurdische und afghanische Flüchtlinge geraten aneinander. Wenig später bricht Feuer in dem Camp aus. Das Ausmaß der Zerstörung in Bildern

Durch ein verheerendes Feuer ist das Flüchtlingslager Grande-Synthe nahe Dünkirchen in Frankreich völlig niedergebrannt.

Zelte und provisorische Hütten, in denen mehr als Tausend Flüchtlinge lebten, sind verbrannt. Der französische Innenminister Bruno Le Roux hatte die Zustände im Lager als unhaltbar beklagt.

In dem Camp lebten zuletzt mehr als 1500 Flüchtlinge. Die meisten von ihnen hatten zuvor im Flüchtlingslager von Calais, genannt "Dschungel", gewohnt.

Dem Feuer vorausgegangen waren Auseinandersetzungen zwischen afghanischen und kurdischen Bewohnern, erklärte der örtliche Präfekt Michel Lalande. Zwischen den zwei ethnischen Gruppen kam es zu einer Messerstecherei, bei der sechs Menschen verletzt wurden.

Zehn weitere Personen wurden durch die Flammen verletzt. Der Stabschef des Bürgermeisters von Grande-Synthe geht davon aus, dass vorsätzlich an mehreren Stellen des Lagers Feuer gelegt wurde.

Eingreifende Polizisten wurden von den Flüchtlingen vereinzelt mit Steinen beworfen.

Die Bewohner des letzten verbleibenden Lagers am Ärmelkanal sollen nun in Notunterkünfte verlegt werden.

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