Deutsch-französische Beziehungen:Der Deutschlehrer

Deutsch-französische Beziehungen: Schloss Meseberg 2018: Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt den französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, beobachtet von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron. Le Maire zitiert auch mal Rilke.

Schloss Meseberg 2018: Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßt den französischen Wirtschaftsminister Bruno Le Maire, beobachtet von Frankreichs Präsidenten Emmanuel Macron. Le Maire zitiert auch mal Rilke.

(Foto: Ludovic Marin/AFP)

Frank Gröninger unterrichtet seit 20 Jahren Frankreichs Elite in seiner Muttersprache. Über deutsche Besserwisser, französische Rilke-Liebhaber und die Frage, wie man Franzosen das Wort "Achtung" beibringt.

Von Nadia Pantel, Paris

Ob nun als Hamburgs Erster Bürgermeister, als Finanzminister oder inzwischen als Kanzler: Von Olaf Scholz sind keine Auftritte bekannt, bei denen er Victor Hugo oder Marcel Proust vorgelesen hätte. Weder im Original noch in der Übersetzung. Bei Scholz' früherem Amtskollegen Bruno Le Maire, dem französischen Wirtschaftsminister, ist das anders. Nehmen wir zum Beispiel den 15. Dezember. Le Maire eröffnet in seinem Ministerium die jährliche Feier zur Verleihung des Wirtschaftsbuchpreises. Und ein Auszug seiner Rede wird kurz darauf begeistert im Internet herumgereicht: Le Maire liest Rilke.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusEuropäische Union
:Pardon my French

Schon lange ärgert es die Franzosen, dass in den Brüsseler EU-Institutionen viel mehr Englisch als Französisch gesprochen wird. Jetzt wollen sie ihre Ratspräsidentschaft nutzen, um das endlich zu ändern.

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: