Er ist 92, doch er hat den Händedruck eines Vierzigjährigen. Nicolás Sánchez Albornoz steht vor seinem Häuschen in der kargen kastilischen Hochebene bei Ávila, er lebt ganz allein hier den Sommer über, nur Botas und Gordo leisten ihm Gesellschaft, zwei riesige Mastín-Hunde, die jeden Gast knurrend begrüßen. Auf dem Sandweg hierher musste man ein paar Jungstiere weghupen. Es ist eine Reise ins tiefste Spanien, la España profunda, wie man sagt, und in die Tiefe der Vergangenheit - in jeder Hinsicht. "Versuchen Sie es gar nicht erst mit Navi, damit werden sie diesen Ort nicht finden", hatte Sánchez Albornoz geschrieben.
Franco-Diktatur und das "Tal der Gefallenen":Als Spanien ein Gefängnis war
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Nicolás Sánchez Albornoz war vor 70 Jahren Zwangsarbeiter unter Franco. Wie sehr hat das Land seine Vergangenheit aufgearbeitet? Ein Besuch und die Frage, was mit der Leiche des Diktators geschehen soll.
Von Sebastian Schoepp und Thomas Urban
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