Prozess gegen Franco A.:Der Blindgänger

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Prozess gegen Franco A.

Nur eine "Köpenickiade"? Die 1090 Schuss Munition im Keller und die Sprengkörper, die bei Franco A. gefunden wurden, erzählen etwas anderes.

(Foto: Thomas Lohnes/dpa)

Eine Pistole, 1090 Schuss Munition und Sprengkörper: Hat der Bundeswehrsoldat Franco A. einen Terroranschlag geplant, als er sich als Flüchtling ausgab? Alles harmlos, sagt er selbst. Über das verstörende Treiben eines Rechtsradikalen.

Von Annette Ramelsberger

Wenn der Oberleutnant Franco A. etwas kann, dann reden. Er kann Worte machen, auf Deutsch, auf Englisch, vor allem auf Französisch. Er ist stolz darauf, wie er sich ausdrücken kann, er will erzählen, was ihn zu all dem gebracht hat, weswegen er nun vor Gericht steht. Er redet, als habe er eine Mission: über seinen Eid, den er als Soldat geschworen hat, dass er die Sicherheit der Bundesrepublik tapfer verteidigen werde. Über die Kanzlerin, die ihren Eid, Schaden vom eigenen Volk abzuhalten, gebrochen habe, als sie im Jahr 2015 Tausende von Flüchtlingen ins Land ließ. Und er redet darüber, wie er aufklären wollte, dass das Asylsystem in Deutschland missbraucht wird - im Selbstversuch.

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