Formel 1: Großer Preis von Monaco:Mit Tempo 250 in die Mauer

Erst Nico Rosberg, dann Sergio Perez: Zwei schwere Unfälle überschatten den Großen Preis von Monaco. Während Mercedes-Pilot Rosberg glimpflich davonkommt, muss der Mexikaner ins Krankenhaus. Die Pole-Position geht an Weltmeister Sebastian Vettel, Lewis Hamilton wird strafversetzt.

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Erst Nico Rosberg, dann Sergio Perez: Zwei schwere Unfälle überschatten den Großen Preis von Monaco. Während Mercedes-Pilot Rosberg glimpflich davonkommt, muss der Mexikaner ins Krankenhaus. Die Pole-Position geht an Weltmeister Sebastian Vettel.

Der Große Preis von Monaco nimmt im Formel-1-Kalender eine besondere Rolle ein - Fans und Medien lieben den Glamourfaktor des Rennens im Fürstentum an der Mittelmeerküste. Bei Fahrern ist der anspruchsvolle Stadtkurs wegen seiner engen Streckenführung berüchtigt - zu Recht, wie die schweren Unfälle von Sergio Perez und Nico Rosberg im Qualifying zeigten. Dass Weltmeister Sebastian Vettel (im Bild) die Pole Position erreichte, geriet beinahe zur Nebensache.

Formel 1 - GP Monaco - Perez

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Die Qualifikation war schon beinahe beendet, noch etwa zwei Minuten blieben dem mexikanischen Formel-1-Pilot Sergio Perez. Doch er beendete seine Runde nicht. Mit 250 Stundenkilometern prallte Perez ...

Formula One Grand Prix of Monaco

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... in eine Streckenbarriere. Der Unfall ereignete sich ausgangs des Tunnels. An gleicher Stelle war 1994 der Österreicher Karl Wendlinger in seinem Formel-1-Rennwagen verunglückt. Er hatte schwere Verletzungen davon getragen. Die Sicherheitsbestimmungen wurden seitdem immer wieder verschärft - zum Glück für Perez.

Formula One Grand Prix of Monaco

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Auf die Frage seines Sauber-Teams via Boxenfunk, ob er okay sei, reagierte Perez zunächst nicht. Nach etwa zehn Minuten bargen ihn Rettungskräfte aus dem demolierten Rennwagen. Wenig später gab Sauber-Teamsprecher Hanspeter Brack Entwarnung: "Er ist bei Bewusstsein und spricht." Perez klage über "Schmerzen in den Beinen". Später teilte ein Sprecher des Automobilverbands Fia mit, der Mexikaner habe sich eine Gehirnerschütterung zugezogen. Der 21 Jahre alte Rennfahrer war ...

Monaco F1 Grand Prix - Qualifying

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... zu Untersuchungen ins Krankenhaus Princesse Grace gebracht worden. Dort wird er vorerst bleiben: Ein Start beim Rennen sei aus Sicherheitsgründen nicht möglich, hieß es. Sein zerstörtes Auto wurde abtransportiert, die Qualifikation für eine halbe Stunde unterbrochen. Die übrigen Piloten ...

Formel 1 - GP Monaco - Schumacher

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... verfolgten die Bergung an Monitoren in der Boxengasse. "In erster Linie habe ich gedacht, dass die FIA sich angestrengt hat, die ganzen Crashtests einzuführen. Die haben sich heute bezahlt gemacht. Früher wären andere Konsequenzen daraus entstanden", sagte der siebenfache Weltmeister Michael Schumacher, dessen Teamkollege ...

Formel 1 - GP Monaco - Rosberg

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... Nico Rosberg vier Stunden zuvor an beinahe der gleichen Stelle wie Perez verunglückt war. Der Deutsche blieb jedoch unverletzt. Im freien Training hatte Rosberg die Kontrolle ...

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... über seinen Mercedes verloren und war zunächst in die Leitplanke geraten. Kurz darauf krachte er seitlich in eine Absperrung, woraufhin sein Auto zum stehen kam. Die Begrenzungsmauer, in die Perez am Nachmittag nahezu ungebremst schleuderte, verpasste Rosberg zu seinem Glück um wenige Zentimeter.

Mercedes Formula One driver Rosberg of Germany walks next to his damaged car following a crash at the tunnel exit during the third free practice session of the Monaco F1 Grand Prix

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Der Wahl-Monegasse konnte ohne fremde Hilfe aus seinem Auto einsteigen und schaute sich den zerstörten Boliden aufmerksam an. "Das ist natürlich nicht ohne. Man springt förmlich mit Vollgas in den Bremsvorgang ein. Es scheint so zu sein, dass die Strecke da gefährlich ist", sagte Rosberg später. "Bei mir war es aber nicht die Strecke, sondern mein Fehler."

The car of Mercedes Formula One driver Rosberg of Germany is removed following a crash at the tunnel exit during the third free practice session of the Monaco F1 Grand Prix

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Den Mercedes-Mechanikern gelang es, das Auto rechtzeitig zur Qualifikation zu reparieren. Rosberg bedankte sich: "Es war eine Hammerleistung vom Team, das Auto wieder zusammenzubauen. Da war ja kein Rad mehr dran. Keiner war sauer, dass ich das Auto zerlegt habe, alle haben mir auf die Schultern geklopft."

Formula One Grand Prix Monaco

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Rosberg belegte mit dem wiederhergestellten Mercedes in der Qualifikation Platz acht, wurde jedoch im Nachhinein auf Platz sieben vorversetzt. Der Grund: McLaren-Mercedes-Pilot Lewis Hamilton (im Bild) hatte in der Schikane abgekürzt, seine schnellste Runde wurde annulliert. Dadurch rutschte der Brite vom siebten auf den neunten Startplatz ab - und machte Platz für Rosberg.

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Angesichts der Unfälle fiel Sebastian Vettels (Bildmitte) Freude über die Pole-Position gedämpft aus. "Ich bin glücklich über das Ergebnis", sagte der Heppenheimer Red-Bull-Fahrer. "Aber das Wichtigste ist, dass Sergio bei Bewusstsein ist. Es wirft immer einen Schatten, wenn man sieht, dass einer der Kollegen aus dem Auto gezogen wird. Wir alle wünschen ihm das Beste. Oft kann man zwischen den Zeilen hören, das Fahren sei heutzutage zu einfach. Das heute war aber ein Weckruf, aus dem wir lernen sollten."

Der zweite Startplatz ging an Jenson Button im McLaren-Mercedes (rechts), Dritter wurde Vettels australischer Teamkollege Mark Webber.

Ferrari Formula One driver Alonso of Spain takes off his balaclava at the end of the qualifying session of the Monaco F1 Grand Prix

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Dem spanischen Ferrari-Fahrer Fernando Alonso war die Unzufriedenheit anzusehen: Nach Bestleistungen im Training kam er in der Qualifikation nicht über den vierten Platz hinaus. Michael Schumacher wurde Fünfter, Adrian Sutil im Force-India-Mercedes startet von Platz 15, Nick Heidfeld im Renault von Platz 16. Timo Glock im Virgin-Cosworth geht von Platz 21 ins Rennen.

© sueddeutsche.de/dpa/sid/mikö/ebc
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