Flugverbotszone über Libyen:Hoffnung für Bengasi

Nach dem Beschluss des UN-Sicherheitsrates für eine Flugverbotszone über Libyen feiern die Menschen in der Rebellenhochburg Bengasi. Die Regierung in Tripolis scheint plötzlich zu einem Waffenstillstand bereit zu sein.

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Quelle: AFP

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Nach wochenlangen Kämpfen zwischen libyschen Rebellen und den Truppen des Machthabers Muammar al-Gaddafi gibt es nun Hoffnung für die Aufständischen. In der Nacht zum Freitag beschloss der UN-Sicherheitsrat in New York, eine Flugverbotszone über Libyen einzurichten.

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"Alle notwendigen Maßnahmen" zum Schutz der Zivilisten vor den Truppen Gaddafis seien erlaubt, heißt es in der endgültigen Fassung des Resolutionsentwurfs. Ausgenommen sind nur Bodentruppen. Vor allem Frankreich, Großbritannien und die USA hatten sich für die Flugverbotszone starkgemacht. Deutschland hingegen enthielt sich bei der Abstimmung.

Abdurrahman Mohamed Shalgham, Susan Rice

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Abdulraman Shalgham, ehemaliger Botschafter Libyens im UN-Sicherheitsrat und Emissär des Nationalen Übergangsrates der Rebellen, hatte den Sicherheitsrat schon zu Beginn des Konflikts im Februar händeringend um Beistand für sein Volk gebeten. Nach der Abstimmung spricht er mit der US-Vertreterin Susan Rice.

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In der Rebellenhochburg Bengasi feiern die Regimegegner den Beschluss der UN ausgelassen. Auf Großleinwänden hatten sie in der Nacht das Votum des Weltsicherheitsrates mitverfolgt. Als das das Ergebnis verkündet wurde, brachen sie in Freudenstürme aus.

BENGHAZI CELEBRATES AS UN CLEARS WAY FOR AIR RAIDS

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"Libyen, Libyen", riefen sie und schwenkten die rot-scharz-grüne Fahne der Vor-Gaddafi-Ära. Viele schossen in die Luft oder schossen Feuerwerksraketen in die Luft.

BENGHAZI CELEBRATES AS UN CLEARS WAY FOR AIR RAIDS

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Bengasi gilt momentan als besonders bedroht. Am Donnerstagabend hatte Gaddafi einen Angriff auf die Stadt angekündigt. "Wir werden die Verräter aus Bengasi vertreiben", sagte der Diktator in einer vom libyschen Fernsehen übertragenen Audiobotschaft.

Libyan Deputy Foreign Minister Khaled Kaim

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Kurz darauf dann die Kehrtwende: Die libysche Führung erklärte sich bereit, mit den Rebellen über einen Waffenstillstand zu sprechen. "Wir brauchen einen eindeutigen Vermittler, um die Umsetzung zu diskutieren", sagte Vize-Außenminister Chaled Kaim auf einer Pressekonferenz in Tripolis. Sein Land wolle "positiv" auf die Resolution des UN-Sicherheitsrates reagieren, kündigte Kaim an.

Pro-Gaddafi rally

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Die Anhänger von Machthaber Muammar al-Gaddafi sehen das anders: Sie sind außer sich vor Wut über die Resolution des Weltsicherheitsrats und skandieren in einem Hotel in Tripolis antiamerikanische Slogans.

© sueddeutsche.de/fiem/liv
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